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Neues Vormundschaftsrecht ab 2023

Kinder und Jugendliche haben bald Rechte gegenüber einem Vormund, einer Vormundin

Vormundschaft
Foto: stock.adobe.com (rimmdream)

Das Vormundschaftsrecht hat eine sehr lange Geschichte und stammt in weiten Teilen aus der Entstehungszeit des Bürgerlichen Gesetzbuchs aus dem Jahr 1896. Insbesondere im Bereich der Vermögenssorge bildet es bislang weithin die Verhältnisse um das Jahr 1900 ab.

Der Gesetzgeber hat deshalb das Vormundschaftsrecht neu gegliedert.Die Personensorge für Kinder und Jugendliche wurde gestärkt,die Vorschriften zur Vermögenssorge sind modernisiert worden.
Das Gesetz sieht außerdem die Einführung von Rechten der Kinder und Jugendlichen gegenüber einem Vormund, einer Vormundinvor und stellt die persönliche Verantwortung des Vormunds für die Kinder und Jugendlichen heraus.


Die Auswahl eines Vormunds richtet sich nach den Bedürfnissen des Kindes.

Der ehrenamtlichen Vormundschaft wird alleiniger Vorrang vor anderen Formen der Vormundschaft eingeräumt. Die Auswahl eines Vormunds soll sich am Kind und seinen Bedürfnissen und Wünschen orientieren.Das Familiengericht wählt den Vormund, die Vormundin aus, der bzw. die am besten geeignet ist, für das Kind und sein Vermögen zu sorgen.

Erstmals werden im Gesetz Rechte eingefügt, auf die sich Kinder und Jugendliche gegenüber ihrem Vormund berufen können. Die Selbstbestimmungs- und Beteiligungsrechte betroffener Kinder und Jugendlichen werden dadurch deutlich gestärkt.